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Aktienfonds

Der "Best-in-class"-Ansatz

Hier wird bewertet, wie sich ein Unternehmen im Vergleich zu anderen innerhalb der gleichen Branche [in definierten Bereichen wie sozialer Gerechtigkeit und ökologischem Engagement] verhält. Die sich auszeichnenden Firmen haben eine Chance, in den Fonds aufgenommen zu werden, sofern sie zudem durch wirtschaftlichen Erfolg aufweisen. Dabei spielen auch weitere Kriterien eine Rolle, die die Investmentgesellschaft und die Fondsmanager zuvor für diesen Fonds und seine Politik bestimmt haben. Dazu gehören beispielsweise die geografische Ausrichtung und die zu fördernden Branchen. Es ist indes nicht erforderlich, dass in Aktiengesellschaften investiert wird, die nachhaltige Produkte herstellen o.ä.. Der Fokus liegt vielmehr darauf, jene Unternehmen zu würdigen, die im Vergleich zu anderen deutlich engagierter und zukunftsweisender tätig sind, sich ISO-zertifizieren* lassen und anderen Prüfkriterien stellen. Ergänzend sind Ausschluss- oder Positivkriterien denkbar.

Fondsgesellschaften, die mit diesem Ansatz arbeiten sind z.B. die Schweizer Banken Pictet, SAM (Tochter von Julius Baer Investment) und Swisscanto.

Die Nachhaltigkeitsmatrix

Dieser Begriff wurde durch die Schweizer Privatbank Sarasin geprägt die mithilfe eines dreigliedrigen Systems eine Unternehmensauswahl trifft:

  1. Die Finanzanalyse durch erfahrene Finanzanalysten sorgt dafür, dass für die Anleger eine möglichst hohe Rendite* erwirtschaftet wird und demnach nur erfolgversprechende und finanzstarke Unternehmen in die Fonds aufgenommen werden.
  2. Die Umweltanalyse bewertet anhand von umfassenden branchenspezifischen Kriterien, wie umweltverträglich Unternehmen ihre Produkte und Herstellungsprozesse gestalten. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Erzeugnisse berücksichtigt: Von den Vorprodukten über die Produktion bis hin zu Gebrauch und Entsorgung.
  3. Die Sozialanalyse beruht auf dem sogenannten Anspruchsgruppenkonzept. Dabei wird untersucht, wie das Management eines Unternehmens die Beziehungen zu seinen Anspruchsgruppen gestaltet, die für den langfristigen finanziellen Erfolg entscheidend sind: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber sowie die Öffentlichkeit und der Staat.

Investmentgesellschaften, die nicht wie Sarasin eigene Nachhaltigkeitsforschung betreiben, kaufen sich diese bei den bereits erwähnten Research-Instituten* ein und belegen durch die Auswahl des Instituts, welche Ansprüche sie haben. Ein Beispiel hierfür ist die belgische Bank Dexia, die sich für ihre Fonds Aktien aussucht, die die Prüfung durch ethibel, einem Nachhaltigkeitsprüfbüro (siehe Seite 9 ff.), bestanden haben.

Ausschlußkriterien

Auch hier lässt es sich gut mit einem Beispiel arbeiten, und zwar mit dem im Jahre 1996 gegründeten Ökovision. Dieser Fonds ist bereits vielen Interessierten bekannt, nicht zuletzt weil er in Bewertungen von diversen Agenturen* sowie der Stiftung Finanztest Bestnoten für seine Performance* bekommen hat. Dabei zeichnet er sich durch strenge Ausschlusskriterien aus und berücksichtigt auch Kapitalverflechtungen. Wenn also ein Unternehmen die Anlagekriterien erfüllt, andererseits aber das Mutter- oder ein Tochterunternehmen unter die Negativkriterien fällt, wird es nicht ins Anlageuniversum aufgenommen.

Negativkriterien:

Kernenergie, Chlorchemie, Gentechnik, Raubbau, Rüstungsgüter, Diskriminierung, Kinderarbeit und Tierversuche.

Positivkriterien:

regenerative Energien, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, ökologische Nahrungsmittel, regionale Wirtschaftskreisläufe, Umwelt-Sanierung, Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit, humane Arbeitsbedingungen und hohe Produktqualität.

Zur Gewährleistung der Anlagephilosophie gibt es einen unabhängigen Anlageausschuss, dessen Mitglieder ständig die Einhaltung dieser Kriterien überwachen.

Einzelaktien oder Fonds?

Gerade wenn es um nachhaltige Anlagen geht, ist dieser Punkt besonders sorgfältig zu analysieren:

Eine Investition in Einzelwerte kann dann sinnvoll sein, wenn es sich beispielsweise um eine Firma handelt, die Sie aufgrund ihrer Tätigkeit in besonderem Maße unterstützen möchten und/ oder an deren außergewöhnlichen wirtschaftlichen Erfolg Sie glauben. Da es sich bei solchen Investments aber grundsätzlich um risikoreiche Anlagen handelt, deren Wert sich innerhalb weniger Tage dramatisch verändern kann, raten wir vornehmlich zu Fonds. So haben Sie die Möglichkeit, sich indirekt an vielen Unternehmen, ggf. aus diversen Branchen, zu beteiligen. Damit sorgen wir im Rahmen des Möglichen für den nachhaltigen Bestand Ihrer Kapitalanlage.

Fast noch wichtiger ist, dass uns die Fondsmanager die akribischen Nachforschungen abnehmen, die im Zweifel dafür sorgen, dass eine Firma, die den Kriterien nicht mehr gerecht wird, umgehend aus einem nachhaltigen Fonds ausgeschlossen wird. Die dafür erforderlichen Informationen erreichen den Privatanleger in der Regel gar nicht. Das fängt bei den Inhalten der Arbeitsverträge an und endet nicht beim Umgang mit den produzierten Abfällen.

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